17.04.2024

Die gesundheitsfördernden Wunder des Bärlauchs im Frühling

Der Frühling ist eine Zeit der Erneuerung und des Aufblühens in der Natur. Wenn wir durch den Wald streifen, können wir oft den betörenden Duft von Knoblauch wahrnehmen, der aus bestimmten Stellen strömt. Dieses aromatische Phänomen markiert das Vorhandensein einer Pflanze, die nicht nur kulinarisch, sondern auch gesundheitlich von unschätzbarem Wert ist: der Bärlauch.

 

Bärlauch (Allium ursinum) ist ein unscheinbares Kraut, das jedoch eine Vielzahl von gesundheitlichen Vorteilen bietet. Sein charakteristischer Knoblauchgeruch ist unverkennbar und leitet uns zu seinen Verstecken im Frühlingswald. Dort wächst er oft in großen Familien, denn einmal heimisch geworden, breitet er sich gerne massig aus.

 

Ein Höhepunkt des Frühlingserlebnisses ist die Zubereitung eines Kräuterquarks mit reichlich Bärlauch. Dieses Gericht vereint nicht nur köstlichen Geschmack, sondern auch eine Fülle an gesundheitlichen Vorzügen.

Wissenschaftliche Studien belegen, dass Bärlauch nicht nur die Verdauung fördert, sondern auch Arteriosklerose vorbeugt, den Blutdruck senkt und somit das Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall reduziert. Seine gesundheitsfördernden Eigenschaften machen ihn zu einem wahren Wundermittel gegen Zivilisationskrankheiten.

Der hohe Gehalt an schwefelhaltigen Verbindungen wie Allicin, aber auch Vitamin C, Ätherisches Öl: Vinylsulfid, Merkaptan, Mineralsalze, Eisen, Schleim, Zucker im Bärlauch ist für seine gesundheitlichen Wirkungen verantwortlich. Diese Inhaltsstoffe wirken unter anderem entzündungshemmend, antibiotisch, schleimlösend, adstringierend und Stoffwechsel anregend, was zu einer Stärkung des Immunsystems führt und zur allgemeinen Gesundheit und Vitalität beitragen kann.

 

In Anbetracht seiner vielfältigen gesundheitlichen Vorzüge sollten wir den Bärlauch als integralen Bestandteil unserer Frühjahrsernährung betrachten. Ein einfaches Rezept für einen Kräuterquark mit Bärlauch kann nicht nur den Gaumen erfreuen, sondern auch einen bedeutenden Beitrag zur Förderung unserer Gesundheit leisten. Aber es gibt noch viele Rezeptideen mehr:

 

  • Bärlauchpesto
  • Bärlauchöl
  • Bärlauch
  • vegane Bärlauch-”Butter”
  • Quiche
  • Bärlauchsalz
  • Bärlauchtzaziki
  • eingelegte Bärlauchknospen

 

In der Tat, während wir die Schönheit des Frühlings genießen, sollten wir auch die natürlichen Schätze erkennen, die diese Jahreszeit zu bieten hat. Der Bärlauch ist zweifellos einer dieser Schätze – ein aromatisches Kraut, das nicht nur unseren Speisen eine geschmackliche Note verleiht, sondern auch einen vitalen Beitrag zu unserem Wohlbefinden leistet.

Neben der traditionellen Verwendung in der Küche gibt es viele interessante Möglichkeiten, Bärlauch in den Alltag zu integrieren und von seinen gesundheitlichen Eigenschaften zu profitieren. Eine dieser Methoden ist die Herstellung und Anwendung von Bärlauch-Tinkturen.

Bärlauch-Tinktur: Eine natürliche Waffe gegen Arteriosklerose und Bluthochdruck

Die Bärlauch-Tinktur ist eine einfache und effektive Möglichkeit, die gesundheitlichen Vorzüge des Bärlauchs zu nutzen. Um sie selbst herzustellen, benötigt man lediglich frische Bärlauchblätter und hochprozentigen Alkohol wie Doppelkorn oder Weingeist (ca. 36-45%). Die Blätter werden in einem Schraubdeckelglas bis zur Hälfte kleingeschnitten eingefüllt und mit Alkohol übergossen, bis sie vollständig bedeckt sind, und dann für 2 bis 6 Wochen verschlossen und im Dunkeln ziehen gelassen. Nach dieser Zeit wird die Mischung abgeseiht und in eine dunkle Flasche abgefüllt. Die Tinktur kann ein- bis dreimal täglich in Form von 10-50 Tropfen eingenommen werden, je nach Bedarf und Verträglichkeit. Bei Bedarf kann die Tinktur auch mit Wasser verdünnt werden.

 

Alternative Zubereitungen und Haltbarmachung von Bärlauch

Für diejenigen, die den intensiven Knoblauchgeschmack meiden möchten, gibt es verschiedene alternative Zubereitungen von Bärlauch, wie zum Beispiel Bärlauch-Kapseln oder Frischblatt-Granulat. Diese Präparate bieten ähnliche gesundheitliche Vorteile wie frischer Bärlauch und sind eine gute Option für Menschen, die den Geschmack nicht mögen oder vertragen.

Die Haltbarmachung von Bärlauch kann eine Herausforderung sein, da die frischen Blätter nur begrenzt haltbar sind. Eine Möglichkeit ist das Trocknen, allerdings kann der Geschmack dabei leiden. Eine bessere Option ist das Einfrieren, wobei der Bärlauch seinen Geschmack besser behält und für eine längere Zeit haltbar gemacht werden kann.

 

Die Kunst der Bärlauch-Ernte und Sammlung

Die Erntezeit für Bärlauch erstreckt sich je nach Region von März bis Mai. Es ist wichtig, beim Sammeln zurückhaltend zu sein und nur in großen Beständen zu ernten, um die Pflanzenpopulation nicht zu gefährden. Beim Ernten sollte mindestens zwei Drittel der Blattrosette stehen gelassen werden, um sicherzustellen, dass die Pflanze genug Blattmasse hat, um im nächsten Jahr wieder zu wachsen.

Die Identifizierung von Bärlauch ist ebenfalls entscheidend, da es Verwechslungsgefahren mit giftigen Pflanzen wie dem Maiglöckchen gibt. Bärlauchblätter haben einen eindeutigen Knoblauchgeruch, der bei anderen Pflanzen fehlt. Jedoch ist Vorsicht geboten, denn: Irgendwann riechen die Hände auch nach Knoblauch und somit jeder gesammelte Doppelgänger auch. Daher ist es wichtig, die Blätter sorgfältig zu untersuchen und zu riechen, bevor man sie verwendet:

Das Blatt wächst einzeln aus einem Stiel, ist oben glänzend und unten matt. Eine deutlich sichtbare Mittellinie ist auf der Blattunterseite zu sehen. Der Bärlauch ist zart und wenn man das Blatt knickt (”Knacktest”) sollte die Mittellinie ein hörbares “Knack” von sich geben.

Wie du siehst, bietet der Bärlauch eine Fülle von gesundheitlichen Vorteilen und kulinarischen Möglichkeiten, die es zu entdecken gilt. Von Tinkturen bis zu alternativen Zubereitungen gibt es viele Wege, von den positiven Eigenschaften dieser Pflanze zu profitieren und sie in den eigenen Lebensstil zu integrieren.

 

Probiere dich aus und teile deine Ergebisse gerne mit mir!

 

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Disclaimer: Dieser Beitrag dient ausschließlich zur Information. Inhalte wurden gewissenhaft recherchiert, eine Gewährleistung der Richtigkeit aller Angaben gebe ich aber dennoch nicht. Vor der Selbstanwendung empfehle ich stets Rücksprache mit einem Arzt, Apotheker oder Fachkundigen Heilpraktiker. Diagnosen gebe ich nicht und bin nicht dazu berechtig. Ich übernehme keinerlei Haftung für Schäden die auf Grund des eigenen Handelns anderer verursacht werden. Wie sie diese Informationen umsetzen bleibt stets in Ihrer eigenen Verantwortung. Lesen Sie mehr dazu in dem Haftungsausschluss oder den AGB's.

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