Löwenzahn

Botanischer Name: Taraxacum officinale

Pflanzenfamilie: Korbblütler

Blüht von April bis Juni

Spitznamen: Pusteblume, Butterblume

Gesammelt werden seine Wurzeln und Blätter im Frühjahr, bevor die ersten Knospen kommen oder im Herbst, wenn die Blüte vorbei ist und sich die Kraft wieder in den Wurzeln zurückzieht. 

Die Blüten und Blätter werden von April bis in den Herbst hineingesammelt. Je jünger die Blätter, desto milder, weniger Anreicherung unliebsamer Stoffe. Auch die Knospen sind lecker, die Samen kann man als Keim ziehen und dann die Sprossen essen.

Bevorzugter Standort sind Wiesen mit hohem Stickstoffanteil, nährstoffreich, Licht und Halbschatten, der Löwenzahn ist anspruchslos und flexibel, ob sauer oder basisch, lockert den Boden

Nachteil: nicht in städtischen Gegenden, nicht in der Nähe der Straßen sammeln, dort kann er Schwermetall anreichern, nicht an überdüngten Feldern sammeln

Herkunft: es wird vermutet das der Löwenzahn von Zentralasien nach Europa ausgebreitet hat. Er kommt im Flachland aber auch  im Hochgebirge vor. Es gibt viele Auflistungen von mehr als 900 Löwenzahnarten.

Erscheinung: Pfahlwurzel bis zu 1 m tief, Blattrosette, markante Blätter, stark gezahnt

Stängel kahl oder leicht filzig, Hohl und Milchsaft, wächst 10-30 cm oder mehr in die Höhe

Die Scheinblüte besteht aus mehreren Zungenblüten, Einzelblüten und blüht Ende April, Anfang Mai, vereinzelt im Herbst

Anwendung in der Küche: als Gemüse, Salat, in Sirup oder Gelees, in Tee oder als getrockneter Wurzelscheibensnack, als Kaffeeersatz. Rezepte dazu findest du unter hier.

Gewässert soll er etwas milder schmecken.

Anwendung als Heilkraut: bei Galle, Leber, Blase, Niere, Verdauungsproblemen, bei unreiner Haut oder Ekzemen

Inhaltsstoffe: Bitterstoffe, Flavonoide, Phenolsäure, Triterpene, Phytosterole, Inulin (Diabetes, Darmgesundheit) Vitamin A, C, K und Mineralstoffe, Kalium…

Die Pflanze wird durch die im Milchsaft enthaltenen Bitterstoffe vor Fraßschäden und Infektionen geschützt. Das können wir nutzen.
Studien (Tierversuche): Extrakte aus Löwenzahn zeigten unter anderem dioretische und probiotische Wirkung, Leber schützend, blutzuckersenkend, entzündungshemmend, appetit- und stoffwechselanregend…

Ökologische Sicht: funktioniert wie natürlicher Dünger, zieht mit Wurzel Nährstoffe nach oben und lockert die Erde auf >> hilft anderen Pflanzen damit, Bienen brauchen 10000 Blüten für 100 g Honig, Stieglitz und Distelfink lieben die Samen als Futter
Samen (Achänenfrüchte): 9 Jahre Keimfähig, bis zu 50-180 Samen pro Pusteblumenkopf, Verbreitung über Verwehung des Samens am zarten Flugschirm 

 

Weitere Anwendungsbeispiele:

  • Löwenzahnpresssaft (z.B. aus dem Reformhaus) als entschlackende Frühjahrskur
  • Täglich 5-6 junge, zarte Löwenzahnblätter essen im Frühjahr als sanfte Kur
  • Löwenzahnkaffee: Wurzel im Frühjahr in dünne Scheiben schneiden, trocknen, in Pfanne rösten und mahlen. 2 TL pro Tasse in Topf mit Wasser aufkochen, wenige Minuten köcheln lassen und danach abseihen und genießen
  • Löwenzahnknospen: geschlossene Knospen von den unteren abstehenden Umblättern befreien und in Pfanne mit etwas Salz und Öl leicht anbraten, auf den Salat, Pfannkuchen, zum Essen dazu, eingelegt in Öl oder Essig mit Gewürzen
  • Löwenzahnsirup aus den blühenden Blüten
  • Blätter im Salat oder Pesto gemischt mit anderen milden Kräutern
  • Als Tee, innerlich für die Verdauung oder äußerlich zur Hautwaschung
  • Es gibt Produkte im Reformhaus und Samen zu kaufen...

Es kann zu Kontaktallergien mit dem Saft oder zu Verdauungsbeschwerden kommen, sollten zu viele Bitterstoffe über längere Zeit eingenommen werden.

 

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